Sulzbacher Handballer landen nach einer verrückten Saison auf Platz 7.

Vier Abgänge beim HC Sulzbach

Nach einer Bayernligasaison, die mit einem atemberaubenden Abstiegskampf endete, ist es an der Zeit ein Resümee zu ziehen und einige personelle Änderungen zu veröffentlichen.

An dieser Stelle noch einmal ein Kompliment an den souveränen Meister TuS Fürstenfeldbruck, der mit nur vier Minuspunkten der stärkste Klassenprimus der letzten Jahre war und sicher eine gute Rolle in der 3. Liga spielen wird. Mit dem TSV Winkelhaid, dem TSV Ottobeuren und dem TSV Rothenburg steigen drei Vereine ab, die jahrelang diese Liga prägten. Während man in Rotheburg schon an einem schnellen Wideraufstieg bastelt, werden es die Allgäuer aus Ottobeuren schwer haben, ins bayerische Handballoberhaus zurückzukehren. In Winkelhaid wird es auf absehbare Zeit keinen Leistungshandball mehr geben denn die Mannschaft ist in alle Winde zerstreut und so wird der Verein in der Bezirksliga einen Neuaufbau starten. Gerettet ist der TSV Lohr, denn im dramatischen Finale der 3. Liga rettete sich der TSV Rödelsee und machte so den Weg frei für die Unterfranken.
Spannung gab es in dieser Saison vor allem im Abstiegskampf. Bis zum letzten Spieltag waren noch sieben Teams in der Abstiegslotterie, darunter natürlich auch der HC Sulzbach. So war vor dem letzten Spieltag zwischen Platz 5 und dem Abstieg alles möglich, denn da war das Ergebnis aus Rödelsee noch nicht bekannt. Mit dem Kantersieg in Winkelhaid machten die Herzogstädter aus eigener Kraft aber alles klar und landeten auf dem respektablen 7. Tabellenplatz.
Für Trainer Pavel Krizek und sein Team ist dieser Platz als Aufsteiger natürlich ein großer Erfolg, doch wenn sich nach der Winterpause nicht einige Stammspieler verletzt hätten, wäre die Platzierung sicher noch besser geworden.
Im nächsten Jahr wird das wohl nicht mehr so einfach werden, denn die Aufsteiger aus der Landesliga und der Absteiger aus der 3. Liga machen die Runde nicht leichter. Nach zwei Jahren ist das Abenteuer 3. Liga für unseren Nachbarn aus Auerbach beendet. Darüber freut sich vor allem der Kassier des HC Sulzbach, denn die beiden Derbys der Oberpfälzer Spitzenteams werden wie immer ein Zuschauermagnet sein. Brandgefährlich sind auch die drei Aufsteiger aus der Landesliga. Mit den Reserveteams des TSV Friedberg und der DJK Rimpar kommen zwei Talentschmieden der Bundesligateams in die Liga, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürften. Dritter Aufsteiger ist die HSG Kirchheim/Anzing, ein ambitionierter Verein, der zu einer festen Größe in der Münchner Handballlandschaft werden will.
So wird die nächste Bayernligasaison sicher noch schwerer für die Sulzbacher Handballer, auch angesichts der Tatsache, dass vier Leistungsträger den Kader aus verschiedenen Gründen verlassen werden. Torhüter Mile Matijevic sucht die sportliche Herausforderung im nächsten Jahr beim TSV Friedberg in der 3. Liga. Besonders in der zweiten Saisonhälfte waren seine starken Auftritte verantwortlich für die nötigen Zähler des HCS. Abwehrchef Christoph Baumgärtel kann in der kommenden Saison beruflich bedingt keinen Leistungshandball mehr betreiben. Eine Rückkehr nach Sulzbach ist nach eigenen Angaben aber nicht ausgeschlossen. Schmerzlich vermissen werden die Fans auch Stefan Ströhl, der als Eigengewächs aus der Mannschaft nicht wegzudenken war. Er wird sich in den nächsten Jahren auf sein Studium konzentrieren und in der zweiten Mannschaft spielen. Schon seit einigen Monaten kann Linkshänder Sebastian Schuh seinem Verein nicht mehr helfen. Die Probleme mit dem Knie waren dann einfach zu groß und so musste der Modellathlet seine Karriere bedauerlicher Weise viel zu früh beenden.
Wer die Plätze der „Ausscheider“ einnehmen wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Wir werden natürlich darüber berichten.

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