„Kein Zuschauer soll nach Hause gehen“

Die Handballerinnen des HC Sulzbach starten am Samstag, 25. September, mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg in ihre dritte Bayernliga-Saison. Für Trainer Jürgen Heubeck, der die Damen des HC Sulzbach bis in die Bayernliga führte, hat nun Stefan von Frankenberg (38) das Sagen. Assistenztrainer bleibt Martin Müller.

Stefan von Frankenberg wohnt in Cadolzburg bei Fürth und ist mit einer ehemaligen Handball-Nationalspielerin des HC Quelle Fürth verheiratet. Zwei Kinder und der Handballsport sorgen dafür, dass es im Hause der von Frankenbergs nie langweilig wird. Der neue Sulzbacher Trainer, im Hauptberuf leitender Angestellter einer Kfz-Firma, musste nach Berufungen in die Bayern-und süddeutsche Handballauswahl nach zwei Kreuzbandrissen relativ früh seine aktive Laufbahn beenden.

Frühzeitiger Klassenerhalt
Seine bisherigen Trainerstationen waren neben Quelle Fürth, der HC Erlangen und zuletzt die Herren des Post-SV Nürnberg, der in der Bezirksoberliga spielte. Vorrangiges Saisonziel des neuen HC-Damentrainers ist es, möglichst frühzeitig in der Bayernliga, die er aufgrund der Absteiger aus der Regionalliga noch stärker einschätzt als in der Vorsaison, einen gesicherten Platz zu erreichen, um Druck von der Mannschaft zu nehmen. Ob am Ende der Saison wieder ein Platz unten den ersten fünf herausspringt, darüber will Stefan von Frankenberg keine Prognose abgeben. Sein Traumziel ist es, „so guten Handballsport mit den Damen zu zeigen, dass nach dem Spiel der Herren kein Zuschauer nach Hause geht, weil er sich freut, die Damenmannschaft noch spielen zu sehen.“ Dem Kader, der ohne Neuzugänge bleibt, bescheinigt Stefan von Frankenberg großen Ehrgeiz und den erkennbaren Willen, sich weiter zu verbessern. „Ich muss sie oft eher bremsen, als sie antreiben. Wir wollen in jedem Training etwas Neues lernen, um die Mannschaft voranzubringen.“

Verantwortung verteilen
Der Trainer hat dabei zwei weitere sportliche Hauptziele ins Auge gefasst: Die bisherigen Jugendspielerinnen Nicole Wagner, Steffi Häckl, Marina Mühlberger und Franzi Luber weiter an den Kader der Bayernliga heranzuführen, und die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Neben der körperlich robusten Rückraumspielerin Maria Schlosser, Mannschaftsführerin Lisa Steiner und Melli Kopp, die auch in der Vergangenheit meist die Tore warfen, sollen weitere Spielerinnen Verantwortung im Spiel des HC Sulzbach übernehmen.
Im Testspiel gegen den Bezirksoberligisten TV Marktleugast (24:16) sah Stefan von Frankenberg „neben guten Ansätzen auch Phasen der Nachlässigkeiten und vermeidbaren Träumereien und Fehlern, die es abzustellen gilt“.


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